VITA

Der Maler Emil Waldmann wurde 1925 in Fürth/Bay. geboren.

Waldmann wurde im Zweiten Weltkrieg als 17-Jähriger (1942) zum Kriegsdienst eingezogen, kämpfte an der Ostfront und kam in Kriegsgefangenschaft. Nach dem Krieg studierte er Ende der 1940er Jahre Malerei und Grafik in Nürnberg und Fürth bei Franz Pfister und Hermann Gradl. Gradl war wegen seiner Laufbahn im nationalsozialistischen Deutschland nach Kriegsende sofort aus dem Amt als Direktor der Akademie der Bildenten Künste entlassen worden. Waldmann nahm Privatunterricht bei ihm.

Nach seiner Ausbildung arbeitete Waldmann vornehmlich in Öl, Öllasur, Tempera, Gouache, Aquarell und Mischtechniken. Von 1946 bis 1962 war er fast ausschließlich für den Kunsthandel und für Galerien in Nürnberg, Detmold, Paderborn und München tätig. Sechs Jahre leitete er die „Galerie Wormser“ in Nürnberg.

Nach 20 Jahren der Ölmalerei wandte sich Waldmann etwa 1975 ausschließlich der Aquarell-Malerei zu. Als Grund nennt er selbst: „Mich reizt die Endgültigkeit der Technik. Da kann man nichts verbessern, keine Farben verändern, keinen falschen Strich ausbügeln, ohne die Leuchtkraft der Farben zu verderben. Herauswaschen macht matt, stumpf und verdirbt die Klarheit eines Aquarells: Wer sich dem Aquarell verschreibt, der entscheidet sich für den Mut zur inneren Sicherheit.“

Emil Waldmann (2010) bei seiner letzten Ausstellung „Retrospektive

Seit etwa 1990 gab Waldmann Aquarellkurse in verschiedenen süddeutschen Städten wie in seinem langjährigen Wohnort Aindling bei Augsburg, Nürnberg, Neuburg an der Donau und Bad Tölz.

Im Jahr 2004 zog Waldmann mit seiner Ehefrau Gabriele, ebenfalls künstlerisch tätig, ins Biedermeierbad Bad Bocklet (Landkreis Bad Kissingen), wo er auch als über 80-Jähriger noch immer Malkurse gab. Außerdem war er seit 2004 Dozent an der Kunstakademie Bad Reichenhall.

Seine letzten Monate verlebte Waldmann in einem Seniorenheim in Bad Brückenau, wo er am 4. November 2012 nach kurzer Krankheit in einer Klinik starb. Seine Urne wurde seinem Wunsch entsprechend unter einer Buche im „Ruheforst Rhön“ in Eckarts beigesetzt.

 

 

 

Emil Waldmann

 

ein Leben für die Malerei   10.04.1925 - 04.11.2012

 

 

 

Eine Stimme,

die uns vertraut war schweigt.

Ein Mensch, der immer für uns da war, lebt nicht mehr.

Bilder ziehen an uns vorbei,

voller Licht, Farben und Leben.

Soviele Menschen hat er damit beglückt

 

 

Danke Emil!

(Gabriele Waldmann)

 

Emil Waldmann (2004) bei einem Gespräch mit Teilnehmern während eines Malkurses.

Waldmann als Soldat während des Zweiten Weltkriegs

Michael Waldmann

waldmann@kabelmail.de